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Welcher Lerntyp bist du?

Tipps, wie ihr Studieninhalte schneller, besser und länger in den Kopf bekommt

Olé, olé, die stressige Schulzeit ist vorbei und endlich kann man frei darüber entscheiden, wann und wie man lernen möchte. Mega, oder? Bestimmt ist das für viele von euch eine erhebliche Erleichterung! Aber das bedeutet nun mal auch, dass mit dieser neu errungenen Freiheit auch viel Verantwortung einher geht. 

Klingt im ersten Moment vielleicht etwas dröge, aber keine Sorge – wir wollen in diesem Text nicht mit erhobenem Zeigefinger dastehen. Sondern euch wirklich handfeste Tipps geben, die euch das Lernen enorm erleichtern werden. Je nachdem, welcher Lerntyp ihr seid, gibt es nämlich besondere Unterschiede in der Lerntechnik. Mal schauen, was auf euch zutrifft!

Welcher Lerntyp bist du?

Wisst ihr noch, wie das mit dem Lernen in der Schule für euch war:

  • Konntet ihr immer einwandfrei (mit-)lernen? Oder war der Unterricht für euch eher stressig – oder sogar störend?
  • Wie war das mit den Klassenkameraden und -kameradinnen: Hattet ihr Spaß an Gruppenarbeiten oder wart ihr eher Typ „einsamer Wolf“?
  • Konntet ihr euch durch Tafelanschriebe die Themen besser merken – oder habt ihr lieber nebenbei Blümchen, Herzchen oder Kreise in eure Hefte gekrizelt?

Sicherlich habt ihr euch auch schon einmal gefragt, warum so mancher trotz (augenscheinlichem) Nichtstun super Noten abgestaubt hat. Wir können euch beruhigen! Das liegt nicht daran, dass ihr eine schlechtere Auffassungsgabe habt oder einfach weniger schnell seid. Wahrscheinlich.

Der Grund, warum manche Schüler*innen besser mit dem üblichen System aus Frontalunterricht und Auswendiglernen zurechtkommen, liegt in der Art und Weise, wie sie Informationen aufnehmen und verarbeiten. In der Uni oder and der FH habt ihr nun jedoch die Möglichkeit, deutlich mehr nach eurem Gusto zu lernen. Das ist toll, denn es gibt wirklich große Unterschiede zwischen den vier (Haupt-)Lerntypen.

Wenn ihr unsere Tipps beherzigt, werdet ihr sehen, wie euer Lernerfolg sprichwörtlich durch die Decke geht. Stellt euch das vor wie im Training: Die einen sind eher „Konditionstypen“ – und die anderen mehr „Krafttypen“. Genauso ist es mit dem Lernen auch. Und genau darum geht es in diesem Blogartikel. Viel Spaß beim Lesen!

Der auditive Lerntyp: Vorlesungen sind euer Ding

Ihr könnt es euch denken: Der auditive Lerntyp lernt am besten durch Zuhören. Das sind diejenigen, die sich im Regelunterricht besonders leichttun. Der Frontalunterricht ist nämlich darauf ausgelegt, dass der/die Lehrer*in vor der Klasse den Stoff bespricht. Generell kann der auditive Typ mündliche Vorträge sehr gut begreifen und verarbeiten, womit er sich das Lernen zu Hause oft sparen kann.

In der Uni wird das jedoch weniger und es wird viel mehr verlangt, dass man sich die Fülle des Stoffs selbst aneignet. Deshalb haben wir ein paar Tipps gesammelt, damit ihr euch zu Hause mit dem Lernen leichter tut.


Auditiver Lern-Tipp #1 fürs Studium: Lehrbücher & Co. laut vorlesen

Schnappt euch einfach vor der nächsten Prüfung eure Bücher, Notizen oder Hefte und lest euch den Inhalt selbst laut vor. Durch das laute sich selbst Vorlesen wird das Gehörte besonders gut in den Lernprozess integriert.

Auditiver Lern-Tipp #2 fürs Studium: Vorlesungen besuchen

Wir wissen, dass sich viele Studierende nur allzu gerne vor den Vorlesungen drücken. Aber wenn ihr ein auditiver Lerntyp seid, schneidet ihr euch damit leider selbst ins Lern-Fleisch. Für euch gilt auch Freitagmorgen um 8.00 Uhr: „Juhu, es ist Vorlesung – und ich bin (als einziger) da!“

Auditiver Lern-Tipp #3 fürs Studium: Mit Kommilitonen unterhalten

Das heißt nicht, dass ihr jetzt plötzlich mit jedem Mitstudierenden über Wind und Wetter, smalltalken sollt – gerne aber über den zuvor gehörten Stoff. Denn das wird euch helfen, die Vorlesungs- und Seminarinhalte noch besser zu verinnerlichen.

Auditiver Lern-Tipp #4 fürs Studium: Lernvideos, Podcasts & Hörbücher nutzen

Klar, jeder liebt süße Katzenvideos. Man kann das Internet aber auch noch anderweitig nutzen, außer sich stundenlange „Fun-Compilations“ anzusehen. Gerade für den auditiven Lerntyp ist das Internet nämlich ein riesiger Wissens- und Lernpool – und wie für ihn/sie gemacht!

Also: Schaut Lern- und Erklärfilme auf YouTube, lest euch eure Studienbücher gegenseitig laut vor und abonniert die passenden Wissenschafts-Podcasts zu euren Studienthemen auf Spotify.


Der visuelle Lerntyp: Lernen mit Farben und bunten Bildern

Ihr tut euch schwer, denn in den meisten Studiengängen ist immer noch das häufigste Lernmedium der geschriebene Text. Doch es gibt ein paar Tricks, wie ihr es euch das „Lern-Leben“ leichter macht.

Visueller Lern-Tipp #1 fürs Studium: Schaubilder erstellen

Erstellt einfach ein Schaubild, nachdem ihr ein Thema zusammengefasst habt. Eine graphische Visualisierung hilft beim Verinnerlichen des Stoffs. Wir empfehlen erprobte Techniken wie Mindmaps, Skizzen, Lernposter oder Zeichnungen.

Visueller Lern-Tipp #2 fürs Studium: Notizen machen

Das Zuhören allein reicht für euch leider nicht aus. Schreibt deshalb aktiv mit und nutzt eine Vielfalt an Farbstiften. Das Nutzen von verschiedenen Farben hilft beim Visualisieren, da ihr die einzelnen Stoff-Fragmente besser separieren könnt. Je deutlicher der Unterschied in euren Aufzeichnungen ist, desto besser bleibt es im Kopf. Vielleicht habt ihr ja zu einem bestimmten Wort ein exaktes Bild im Kopf? Skizziert es einfach daneben. Schon habt ihr eure persönliche Eselsbrücke gebaut.

Visueller Lern-Tipp #3 fürs Studium: Fotos und Bilder im Internet sammeln

Nutzt das Internet und seine farbenfrohen Bilder zur Einprägung von bestimmten Themen: Praktischerweise helfen euch Google (oder Pinterest) auch dabei, geeignetes Bildmaterial zu finden. Am besten, ihr legt einfach einen eigenen Download-Ordner für die passenden Foto an, welche übrigens nicht zwingend immer themenrelevant oder -verwandt sein müssen. Wichtig ist, dass sie euch helfen einen kognitiven Anker zu setzen – das kann übrigens richtig Spaß machen!

  

Der haptische Lerntyp: Lernen nach „Gefühl“

Der haptische Lerntyp lernt am besten über den eigenen Tastsinn, also das Anfassen von Dingen. Das mag vielleicht etwas irrational klingen, aber dieser Lerntyp erstellt sich eine Gedächtnisstütze über Texturen, Oberflächen oder andere dedizierte Strukturen. Um also optimale Lernbedingungen zu schaffen, braucht es jede Menge (kleiner) Gegenstände. Kein Witz.

Haptischer Lern-Tipp #1 fürs Studium: Fummeln erlaubt

Wie bereits angedeutet, helfen euch echte und greifbare Objekte. Im besten Fall passen diese Gegenstände zum eigentlichen Lernthema, wobei auch das Anfassen von Alltagsgegenständen Merkhilfen bieten kann. Im Klartext heißt das: Ihr müsst Fachbegriffe echten Gegenstände zuordnen, diesen also optimalerweise beim Lernen berühren. Und jetzt kommts: Die Gegenstände können auch Stifte, Lineale, Spitzer oder Radiergummis sein.

Euer Gehirn verbindet die ertastete Struktur mit dem Gelernten. Das ist so ähnlich wie Vokabeln auswendig lernen. Nur, dass ihr anstatt der Karten viele verschiedene Dinge in die Hand nehmt und sie mit Begrifflichkeiten verbindet. Klingt komisch, funktioniert für euch als haptischer Lerntyp aber wirklich gut!

Haptischer Lern-Tipp #2 fürs Studium: Rumzappeln statt Stillsitzen

Ihr begreift eure Umwelt körperlich und könnt euch Dinge daher am besten merken, wenn ihr euch bewegt. Das darauf abzielende Lern-System ist dem mit den Gegenständen dabei sehr ähnlich: Zu einem bestimmten Fachbegriff „sortiert“ ihr eine Bewegung. Das können beispielsweise auch schon minimale Regungen von einzelnen Fingern sein. Euer Verstand verknüpft die Information und den Inhalt mit der Bewegung und voilà: Schon seid ihr für den nächsten Test gewappnet.

Haptischer Lern-Tipp #3 fürs Studium: Gehirnjogging wörtlich nehmen

Prinzipiell hilft das eigentlich jedem: Spazierengehen an der frischen Luft, um die Knoten im Kopf zu lösen. Für den haptischen Lerntyp ist es aber besonders vorteilhaft, wenn er sich während einer (Auswendig-)Lernphase in Bewegung hält. Denn ähnlich wie ein buddhistischer Mönch muss der „Haptiker“ durch körperliche Anstrengung seinen Geist freimachen, um neue Wege zu ergründen.

  

Der kommunikative Typ: Lerngruppen gründen!

Erinnert ihr euch noch an die richtigen „Quasselstrippen“ in der Schule – oder gehört ihr möglicherweise selbst in diese Kategorie? Auch wenn es im Klassenzimmer oder in der Vorlesung nicht gern gesehen ist: Eure wichtigsten Lern-Werkzeuge sind trotzdem euer Mund und eure Ohren. Um eure Profs nicht allzu sehr zu verärgern, solltet ihr davon einfach nach der Vorlesung Gebrauch machen. Wir haben für euch die wichtigsten Kniffe gesammelt, damit ihr auch als kommunikativer Lerntyp zum Lernerfolg kommt.

Kommunikativer Lern-Tipp #1 fürs Studium: Lerngruppen gründen

Diskutieren, sich austauschen oder das gemeinsame Durchsprechen von Texten sind eure treuen „Lern-Wegbegleiter“. Je mehr ihr zu einem bestimmten Thema in den Dialog geht, desto besser! Nutzt das und sucht den Kontakt zu euren Kommiliton*innen. Und nein, nicht jeder, der eine Lerngruppe gründet ist auch gleich ein Streber. Sagen jedenfalls die Leute aus unserer Lerngruppe…

Kommunikativer Lern-Tipp #2 fürs Studium: Sich abfragen lassen

Sollte sich keine Lerngruppe zusammenfinden, dann bereitet euren Stoff einfach auf und sucht euch danach jemanden, der euch abfragt. Das muss übrigens niemand „vom Fach“ sein.  Hauptsache, ihr könnt euch über das Thema austauschen oder jemandem etwas darüber erzählen.

Kommunikativer Lern-Tipp #3: Selbstgespräche führen

Klingt ein wenig strange, funktioniert aber: Für euch als kommunikative Lerntypen ist es eigentlich egal, ob ihr eine echte Person zum „Vollabern“ vor euch habt oder nicht. Versetzt euch in eurer nächsten Lernphase doch einfach in die Hauptfigur des Films „Cast Away“ und sucht euch euren imaginären „Wilson“, mit dem ihr über den neuen Lernstoff sprechen könnt. Sollte euch dieser allerdings irgendwann mal antworten, ist es möglicherweise an der Zeit für ein Lern-Päuschen.

 

Keine Sorge: Die meisten Lerntypen sind Mischwesen

Ok, das wars. Und? Mit welchem Lerntyp könnt ihr euch denn nun am besten identifizieren? Oder seid ihr möglicherweise ein Hybrid aus verschiedenen Typen? Dann geht es euch wie den meisten Studierenden. Denn fast niemand lernt nur auf eine Art und Weise. Am besten, ihr versucht verschiedene Kombinationen. Zum Beispiel so: Ihr geht also weiterhin brav in eure Vorlesungen, malt dabei bunte Bildchen in eure Notizen und gründet eine Lerngruppe, mit der ihr dann gemeinsam joggen geht. Schon läufts mit den Punkten

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