Sprachzertifikate im Vergleich


Sprachtests im Vergleich: Die beliebtesten Englischzertifikate – und was man drüber wissen muss
Erasmussemester in Irland, Berufserfahrung in den USA, Studium in Großbritannien oder ein englischsprachiger Master in einer deutschen Stadt – klingt alles ganz schön verlockend. Schließlich sind internationale Erfahrungen nicht nur bei vielen Arbeitgebern ein Must-Have. Die Möglichkeit, das eigene Englisch zu perfektionieren, ist auch für die persönliche Entwicklung ein klarer Pluspunkt. Es spricht daher eigentlich nichts dagegen, ein wenig Auslandsluft zu schnuppern, oder?
Einen Haken hat die Sache aber (leider): Internationale Universitäten und Arbeitgeber im englischsprachigen Ausland fordern in der Regel ein Sprachzertifikat über die Englischkenntnisse jedes Bewerbers. Das bedeutet: Auch wenn Ihr mit hervorragenden Noten und fließendem Englisch glänzen könnt, müsst Ihr Eure Sprachkenntnisse erst einmal bei einem Test wie dem…
- PTE Academic (Pearson Test of English Academic)
- TOEFL (Test of English as a Foreign Language)
- oder IELTS (International English Language Testing System)
… unter Beweis stellen.
Das sind jedenfalls die drei größten und „anerkanntesten“ Testanbieter. Für welchen Ihr Euch schließlich entscheidet, sollte aber gut bedacht sein. Denn die jeweiligen Tests unterscheiden sich nicht nur in den gestellten Aufgaben und Bewertungsschemata. Auch die erforderlichen Kosten und die möglichen Testtermine variieren. Zudem erkennen einige Universitäten und Länder nur bestimmte Tests an.
Das bedeutet: Wer sich für internationalen Beruf, Semester oder Studiengang entscheidet, kommt um einen Sprachtest also nicht herum!
Klingt aufwändig, wenig spannend und ziemlich kompliziert? Keine Sorge! Damit Ihr Eure Zeit mit der Vorfreude auf das neue Abenteuer verbringen könnt, haben wir alle wichtigen Informationen zu PTE Academic, TOEFL & Co. einmal übersichtlich für euch zusammengefasst.
Bereit? Na dann, let’s go!
Wo und wieso ist ein Sprachtest nötig?
Wer hierzulande seine (mittlere oder höhere) Schullaufbahn beendet, hat im Regelfall nur wenig Probleme mit der englischen Sprache. Schließlich gehört Englisch mittlerweile in jeder Schule zum Stundenplan. Wieso müssen Bewerber für Auslandssemester, englischsprachige Studiengänge & Co. Ihre Fähigkeiten also überhaupt in einem Test beweisen?
Die Antwort ist einfach: Internationale Universitäten und englischsprachige Länder müssen die Sprachfähigkeit aller Bewerber vergleichen können. Denn während viele Schüler nach einigen Jahren Vokabel- und Grammatikpauken mit der englischen Sprache problemlos umgehen können, haben andere womöglich noch größere Schwierigkeiten.
Zudem ist der Englischunterricht bei (fortgeschrittenen) Studierenden und Arbeitswelt-Neulingen in der Regel schon eine gewisse Zeit her. Während das Abizeugnis also mit der Note 1 im Englischunterricht beeindruckt, können die aktiven Sprachfähigkeiten schon längst eingerostet sein.
Gleiches Recht für alle!?
Müssen jedoch alle Bewerber Ihre Englischkenntnisse gleichermaßen unter Beweis stellen, fällt schnell auf, wer für den internationalen Studiengang oder Job geeignet ist – und wer eben nicht. Klingt logisch, oder?
Weniger leicht zu durchblicken sind jedoch die Regelungen der einzelnen Universitäten und Länder. So haben englischsprachige Studiengänge in Deutschland als auch im Ausland keine einheitlichen Vorgaben für Studienbewerber, sondern setzen unterschiedliche Sprachzertifikate für eine Zulassung voraus.
Der einfachste Weg zum richtigen Sprachtest sind deshalb die Webseiten der einzelnen Sprachtest-Anbieter.
- Hier könnt Ihr nachsehen, welche Universitäten den PTE Academic akzeptieren.
- An welchen Universitäten der TOEFL-Test akzeptiert wird, findet Ihr hier.
- Und hier erfahrt ihr, wo Ihr auch mit dem IELTS Erfolg habt.
Doch auch dann, wenn Euch der Traumberuf ins englischsprachige Ausland führt, müsst Ihr mit unterschiedlichen Test-Anforderungen rechnen. Welches Land dabei welchen Sprachzertifikat akzeptiert, steht in der Regel auf den Webseiten der jeweils zuständigen Behörden. Aber auch die HR-Abteilung eures neuen Arbeitgebers kann meist mit nützlichen Informationen hierzu weiterhelfen.
Die Sprachtests im Vergleich – welcher passt am besten zu mir?
Wenn Eure Wunschuniversität oder das Land Eures Traumberufs verschiedene Sprachtests akzeptiert, liegt die Entscheidung allerdings bei Euch – oder anders ausgedrückt: Ihr habt dann die Qual der Wahl, für welchen Englischtest Ihr euch entscheiden sollt. Da jeder der Tests ein gewisses Maß an Vorbereitung erfordert (mehr dazu später), solltet Ihr Euch die Prozedur rund um den Testtag so angenehm wie möglich gestalten.
Das bedeutet:
- Wählt (wenn möglich) einen Testtag, an dem keine weiteren Termine anstehen. So könnt Ihr Eure Konzentration voll und ganz den Testaufgaben widmen.
- Lässt Eure Konzentration bei langwierigen Prüfungen mit der Zeit nach? Dann ist ein Test mit kürzerer Dauer die beste Wahl.
- Der Bewerbungsschluss der Wunschuni steht schon kurz bevor? Dann wählt am besten einen Test mit einer kurzen Auswertungszeit. So könnt Ihr Eure Ergebnisse auf jeden Fall noch rechtzeitig in den Händen halten.
Um Euch bei der Entscheidung zu helfen, stehen TOEFL, IELTS und der PTE Academic hier im Vergleich für Euch bereit:
Der Testablauf – was muss ich wissen?
Bevor Ihr mit Euren Englischkenntnissen beim Test glänzen könnt, geht es an die Vorbereitung. Denn ganz egal, ob Ihr Euer Englisch bereits perfektioniert habt oder Eure Sprachkenntnisse noch Luft nach oben bieten – auf einen bevorstehenden Sprachtest sollte sich jeder vorbereiten. Und das ernsthaft!
Da sich die Aufgabenstellungen in der Regel von typischen Uni- oder Schulaufgaben unterscheiden, ist neben Euren sprachlichen Fähigkeiten auch die Kenntnis der Prüfungsformen für ein gutes Ergebnis entscheidend. Damit Ihr während des Tests also keine Probleme mit den Aufgabenstellungen bekommt, solltet Ihr Euch schon zuvor damit anfreunden, was und wie getestet wird.
Sprachtest-Vorbereitungs-Tipp 1: Wie wird getestet?
Ob PTE Academic, TOEFL oder IELTS – die Struktur der Sprachtests ist immer ähnlich. Verschiedene Aufgaben fragen dabei Eure Lese-, Schreib- und Sprechfähigkeiten sowie Euer Hörverständnis ab und bilden daraus ein Endergebnis in Form einer Punktzahl.
Folgende Bereiche kommen im Test also auf Euch zu:
- Speaking
- Writing
- Reading
- Listening
Vielleicht ganz interessant für alle „Selbstoptimierer“ unter Euch: Während TOEFL und IELTS die vier Bereiche einzeln abfragen, fasst PTE Academic das Sprech- und Schreibverständnis in einer Kategorie zusammen. Hier könnt Ihr den Test also nach drei Kategorien hinter Euch bringen.
Was in den einzelnen Kategorien genau erwartet wird, ist dagegen von Test zu Test relativ unterschiedlich. Um am Testtag den vollen Durchblick zu haben, solltet Ihr Euch deshalb genauere Informationen zu den einzelnen Bereichen bereits zuvor ansehen. Welche Fragen Euch im PTE Academic erwarten, erfahrt Ihr beispielsweise gleich hier.
Sprachtest-Vorbereitungs-Tipp 2: Wie wird ausgewertet?
Habt Ihr am Testtag alle Aufgaben geschafft, geht es an die Auswertung der Tests.
- Der IELTS überlässt die Bewertung Eurer Leistungen geschulten Prüfer*innen.
- TOEFL setzt bei der Auswertung zwar ebenfalls noch auf echte Prüfer*innen aus Fleisch und Blut, hat aber auch schon ein gewisses Maß an künstlicher Intelligenz am Start – ist hier allerdings eher noch am Anfang.
- Beim PTE Academic kommt dagegen bereits ausschließlich künstliche Intelligenz für die Aus- und Bewertung zum Einsatz. Warum? Das erfahrt ihr gleich!
Dieser Richtungswechsel in der Test-Auswertung hat einen guten Grund. Schließlich kann selbst bei geschulten Prüfern nicht ausgeschlossen werden, dass diese voreingenommen bewerten. So können etwa unterschiedliche Dialekte, die in das Englisch eines Prüflings übergehen, einen negativen Effekt auf die Bewertung haben. Das ist bei künstlicher Intelligenz nicht der Fall. Schließlich haben Computer keine Vorurteile. Damit werden Test-Teilnehmer hierbei also nur danach bewertet, was sie sagen – nicht, wie sie es sagen.
Ein weiterer Grund: Die KI-Auswertung ist vieeeel schneller als es ein Mensch je könnte. Ihr bekommt also auch euer Testergebnis nach deutlich kürzerer Wartezeit.
Der beste Weg zum Sprachzertifikat – So geht Ihr vor!
Die wichtigsten Fragen rund um das heiß begehrte Sprachzertifikat sind nun also geklärt. Damit Ihr vor lauter neuen Informationen nicht den Überblick verliert, fassen wir Euch noch einmal zusammen, wie Ihr den Weg zum Sprachtest mit Erfolg geht.
1. Zielort/Institution festlegen
Auslandssemester in Australien, englischsprachiges Studium in München oder Karriere in den USA? Sucht Euch zuerst aus, wo Ihr den Traum von internationalen Erfahrungen erfüllen möchtet.
2. Sprachtest auswählen
Wisst Ihr, wo die Reise hingehen soll, geht es an die Suche nach dem passenden Sprachtest. Habt Ihr Euch noch nicht entschieden, könnt Ihr Euch unsere Vergleichsgrafik noch einmal anschauen.
3. Testvorbereitungen treffen
Nun heißt es: Ran an die Vorbereitung! Prägt Euch die bevorstehenden Aufgabenbereiche genau ein, um den Test mit Bravour zu bestehen.
4. Testtermin festlegen
Rückt der Bewerbungsschluss näher, solltet Ihr einen passenden Termin für den Sprachtest finden. Je nach Test könnt Ihr diesen entweder mit etwas Vorlauf oder aber sehr spontan buchen (Unser Vergleich zeigt dir, welcher Test welchen Vorlauf benötigt).
5. Mit Bravour bestehen